Design für Nachhaltigkeit bedeutet Design, das gut für die Umwelt (Planet), gut für die Menschheit (Menschen) ist und einen wirtschaftlichen Wert für möglichst viele Akteure und Interessengruppen schafft (Gewinn).
Heute spricht fast jeder über Nachhaltigkeit und viele Menschen beginnen, nach nachhaltigem Design oder Design for Sustainability (DfS) zu suchen und es zu praktizieren.
Leider wird immer noch viel geredet ohne zu handeln (green washing), es herrscht immer noch große Verwirrung darüber, was DfS wirklich bedeutet, und es gibt viele gut gemeinte, aber super naive Projekte, die auf Nachhaltigkeit abzielen, aber aufgrund mangelnder Forschung oder anständiger Methodik das Gegenteil erreichen.
Dieser Vortrag wird erklären, was Design for Sustainability ist / nicht ist, wie man Design for Sustainability praktiziert, wo die wirklichen Herausforderungen liegen und wie viel Anstrengung es für Designer und andere Kreative bedeutet, wirklich nach ultimativen nachhaltigen Lösungen zu suchen.
Quelle: designdisaster.unibz.it
Als Gestalter können wir genau diesen Social-Learning-Cycle unterstützen: Wir können besser und zielgruppenadäquater kommunizieren (Story-Telling, Edutainment etc.) um mehr Bewusstsein für Nachhaltigkeitsthemen und den Bezug zum persönlichen Verhalten zu schaffen. Dann können wir versuchen, extrinsische oder intrinsische Motivation zu verstärken, z.B. durch das Zeigen von Role Models und positiven Beispielen, oder indem wir die abstrakten Nachhaltigkeitsthemen emotionaler machen, zeigen wie es in anderen Ländern zugeht, wie Nachhaltigkeit positiv aussehen kann, dass sie Spaß machen kann usw. Im Bereich der Möglichkeiten können wir Gestalter sehr viel bewirken – das ist ja unser tägliches Brot als Produktdesigner. Wir designen Infrastruktur, Produkte, Dienstleistungen, soziale Innovationen – und genau das sind die Möglichkeiten, die Menschen befähigen können, nachhaltiger zu agieren. Schließlich müssen wir dafür sorgen, dass das neue Verhalten zum positiven Erlebnis wird. Wir können positives Feedback organisieren, z.B. durch Communities und Peer Groups, dadurch, dass man Geld spart, sich einfach besser fühlt, dass man ein besseres Gewissen hat usw.
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Das Projekt „Ökologische Produktentwicklung in gestaltenden Handwerksbetrieben“ wird von Anfang 2002 bis Ende 2003 von der Akademie für Gestaltung der Handwerkskammer Aachen mit econcept durchgeführt. Es wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie sowie vom Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand, Energie und Wirtschaft NRW. Beteiligt sind außerdem 15 Handwerksbetriebe der Gewerke Tischlerei, Metallverarbeitung, Glaserei und Glasmalerei, Textilverarbeitung, Goldschmiede, Drechslerei und Raumgestaltung.
Ziel des Projektes
Ziel des Projektes ist es, ökologische Kriterien in den täglichen Ablauf der Produktgestaltung zu integrieren. Das bedeutet, ökologische Aspekte schon bei der Kundenberatung, dann beim Entwurf, der Materialauswahl, der Gestaltung der Produktionsprozesse und beim Verkauf oder Vertrieb zu berücksichtigen. Das bedeutet auch, den gesamten Lebenszyklus eines Produktes zu bedenken und es so zu gestalten, dass es einen möglichst großen Beitrag zur Nachhaltigkeit leistet: ressourcen- und energieeffizient, schadstoff- und abfallarm, recyclingfähig, langlebig und kundenfreundlich von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung.
Um dieses Ziel zu erreichen, wird ein Schulungsprogramm speziell für gestaltende Handwerker konzipiert und durchgeführt, welches von den beteiligten Handwerkern anhand von 10-15 Pilotprojekten in die Praxis umgesetzt wird. Neben diesem Schulungsprogramm entwickelt econcept gewerkspezifische Ecodesign Tools und eine Datensammlung {LINK}, die von den Handwerkern traditionell und neu eingesetzte Materialien aufführt und hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit bewertet. Von der Akademie für Gestaltung werden ergänzend hilfreiche Konzepte für das Marketing nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen erarbeitet. Die Produktergebnisse werden 2003/2004 auf einer Messe präsentiert.
Implementierung von ökologischen Produktgestaltungskonzepten in Unternehmen der Maschinenbauindustrie
Das Projekt „Espresso“ wird zusammen mit dem Kieler Zweig Business Unit Prepress, ehemals Linotype/Hell der Heidelberger Druckmaschinen durchgeführt. Hier geht es darum, ökologische Produktentwicklungskonzepte in das Unternehmen zu integrieren. Unter Beteiligung der unterschiedlichen Personalebenen sollen ökologische Gestaltungsoptionen ermittelt und durch Ecodesign Tools, Konstruktionshandbücher und Organisationsanweisungen integriert werden.
Das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderte, anwendungsorientierte Forschungsprojekt wird von econcept geleitet und in Kooperation mit Dr. Roland Lentz, Intercambio, sowie Henning Eggers und Eike Frühbrodt, Heidelberger Druckmaschinen AG durchgeführt.
Ziele des Projektes:
Methoden zur integration von umweltrelevanten Aspekten in die Produktentwicklung und Gestaltung wie z.B. Methoden zur ökologischen Lebenszyklusbetrachtung von Produkten, werden im Unternehmen praxisbezogen getestet und weiterentwickelt. Wesentliche Zielsetzung ist die Integration solcher Methoden in die normalen Geschäftsabläufe von Produktentwicklung, -herstellung und Marketing. Dei Einführung der entwickelten und angepassten Werkzeuge wird wissenschaftlich begleitet; die verallgemeinerbaren Projekterfahrungen werden der Fachöffentlichkeit durch projektbezogene Workshops und durch die Veröffentlichung der Projektergebnisse zugänglich gemacht.
Zeitplan
Das Projekt wurde im April 1999 begonnen und hat eine Laufzeit von 30 Monaten.